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Slammers

Erfahrt hier mehr über unsere Slammenden: Sie sind junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die euch auf humorvolle und verständliche Art von ihrer Forschung berichten wollen. Hört von ihnen über ihre Arbeit im Labor, in der Bibliothek, am Patienten, auf dem Feld oder am Computer. So vielfältig wie die Wissenschaft, sind auch sie.

Ihr wollt sie live sehen? Kommt zum nächsten Science Fight!

Kumsal

My name is Kumsal Ecem Çolpan Karışan. I am a 2nd year PhD student at the Institute of Plant Genetics at HHU. I studied Molecular Biology and Genetics in my Bachelor in Istanbul. Then in 2020, I joined CEPLAS Graduate School and came to Düsseldorf for my Master’s and PhD.
My research is mainly focused on the effects of high temperature on plant development and grain yields, particularly in barley. The best thing about my research which keeps me motivated is to know that my topic is pretty applicable to real life. Climate change and increasing temperatures are not only future treats but real facts in our daily lives. The seasons are shifting, environmental disasters such as heavy rainfalls and droughts are occurring more frequently and we can observe the change everywhere including the fields. Every day, farmers deal with a lot of yield loss just because of a random increase in the temperature and barley is not an exception. Even 1 or 2 degrees of unexpected increase in the temperature can be really harmful for barley yields. Considering that barley is one of the most demanded cereal crops in the world for the production of animal feed, human food and beer, developing barley cultivars adapted to adverse environmental conditions is crucial for future food
security.

Stefan

Stefan Hartmann forscht und lehrt im Bereich der germanistischen Sprachwissenschaft. Zu seinen Schwerpunkten gehören unter anderem Sprachgeschichte, Spracherwerb und das Verhältnis von gesprochener Sprache und Schrift.

Ist euch denn nicht's heilig? - Von Apostrophen und anderen (vermeintlichen) Katastrophen

Wenn es um das geschriebene Wort geht, versteht der Durschschnittsdeutsche, so scheint es, keinen Spaß: Wer von der Standardorthographie abweichende Varianten gebraucht, dem wird schnell ein Mangel an Intelligenz unterstellt - man denke an Bezeichnungen wie "Deppenapostroph" oder "Deppenleerzeichen" (Montag's Schnitzel Tag). Doch eine sprachwissenschaftliche Betrachtung solcher Fälle zeigt: Die vermeintlichen "Deppen"-Formen sind eigentlich ziemlich clever, denn sie legen die innere Struktur der jeweiligen Wörter offen und sind damit womöglich sogar besonders leserfreundlich.

 

Samuel

Ich bin Student an der HHU seit April 2015.  Meine Bachelorarbeit in Physik habe ich zum Thema der Majorana-Fermionen in Nanodrähten geschrieben. Parallel habe ich einen Bachelor in Mathematik absolviert. Mein Master in Physik hatte den Fokus auf Festkörperphysik und Quanteninformation. In meiner Masterarbeit ging es um Quantum steering von Majorana qubits. Nun bin ich Doktorand und führe das Thema weiter. 

Quantencomputer sollen eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts werden und durch ihre Art, Rechnungen durchzuführen zur Lösung und Verbesserung von Simulationen zu u.a. Klimaforschung und Düngeherstellung beitragen. Da Quantensysteme im Allgemeinen jedoch sensibel gegenüber externen Störungen sind, ist es nötig, Systeme zu finden, die einen eingebauten Schutz gegen diese Störungen besitzen. Ein Kandidatsystem sind hierbei Majorana Fermionen in Halbleiter-Nanodrähten.

Lukas

Geboren am 30.11.1994 in Duisburg, stand schon im Alter von 15 Jahren mit beginnendem Haarausfall fest, dass ich später Chemiker werden muss. Flexibel wie eine Wanderdüne, begann ich folgerichtig nach Überstehen des doppelten Abiturjahrgangs 2013 mit dem Chemiestudium an der HHU und absolvierte sowohl Bachelor- als auch Masterarbeit im Arbeitskreis von Prof. Dr. Thomas J. J. Müller. Ein folgenschwerer Kommafehler sorgte dafür, dass ich von 2019 bis 2022 am Thema der Aroyl-S,N-Ketenacetale mit wachsender Begeisterung forschte. Mittlerweile ist die Dissertation abgeschlossen mit einer dreibändigen, 1222 Seiten langen Ausgabe des „Herr der Benzolringe“. Abseits der Chemie beschäftige ich mich mit allem, was eine gewisse weit weit entfernte Galaxis zu bieten hat, Musik, Kabarett und, Überraschung, (Science) Slams.

Domino-Day, Eintöpfe und Multikomponentenreaktionen der Aroyl-S,N-Ketenacetale: Warum Chemiker*innen sich wunderbar Namen merken können

Wer mag es nicht, so einen richtig deftigen Eintopf. Chemiker*innen sind da nicht anders, wir beschäftigen uns tagtäglich damit. Allerdings haben unsere Eintöpfe einen komischen Beigeschmack und sind nur bedingt genießbar. Und falls wir mit unseren Eintöpfen rumkaspern, kommt es durchaus mal zu einem Domino-Day im Kolben. Ohne das etwas kaputt geht, man stelle es sich vor. Wer nach diesen Sätzen denkt, der Mann ist doch verrückt, hat vollkommen recht. Und auch das werde ich Ihnen beweisen. Zweifelsfrei. Zusätzlich erfahren Sie, was Aroyl-S,N-Ketenacetale und Multikomponentenreaktionen damit zu tun haben quasi gratis noch dazu. Unglaublich. Das sagt Ihnen alles nichts? Kein Problem, diese und ganz andere Fragen, die Sie sich noch nie gestellt haben (warum auch) werden in diesem Vortrag aufgeworfen und vielleicht erklärt. Vielleicht auch nicht. Mal schauen, man steckt ja nicht drin. Wichtige Fragen wie: Was ist ein chromogenes Event und kann man da tanzen? Was haben Kupplungen, Legosteine, Puzzles und Chemie miteinander zu tun? Und warum kann sich niemand so gut Namen merken wie ein Chemiker? Sind Sie jetzt endgültig verwirrt? Hervorragend, kommen Sie einfach vorbei und lassen Sie sich überraschen.

Anna

Ich hab schon öfter an Science Slams und anderen wissenschaftskommunikativen Formaten teilgenommen. Da mir die Physik zur Beschreibung der Welt nicht reicht, mache ich noch einen Master in Philosophie. Ich finde Wissenschaftskommunikation gerade in Zeiten des Wissenschaftsskeptizismus wichtig, da oft Meinung und Fakten vermischt werden. Auf der Bühne mache ich ansonsten auch Improvisationstheater.

In meinem Slam mit dem Titel „Konfokale (end)Laser-Scanning-Mikroskopie“ erkläre ich das Prinzip der Fluoreszenz und wie damit Teilchen abgebildet werden können. Der Scanning Prozess wird auch erklärt. Diese Methode habe ich verwendet, um die distanzabhängige mittlere quadratische Verschiebung von Teilchenpaaren zu ermitteln im Gebiet der weichen Materie. Die weiche Materie impliziert alles, was nicht ganz flüssig oder fest ist, z.B. Ketchup, Treibsand, Blut. Wenn viele Teilchen ungeordnet in einer Flüssigkeit zusammengeschoben sind und nur noch wenig Platz haben, wie beispielsweise Menschen bei einem Festival, spricht man von kolloidalem Glas. Das hat interessante dynamische Eigenschaften, weil die Teilchen sich nicht frei bewegen können. Dieses und das unterkühlte Fluid, der Zustand davor, wo alle Teilchen noch ein wenig Platz haben, habe ich mit der Laser-Scanning-Mikroskopie untersucht. Ich habe herausgefunden, dass bei distanzabhängige teilchenpaarrelevante Korrelationen im unterkühlten Fluid vorliegen. Das heißt, die Teilchen fühlen sich untereinander auch auf Distanzen, die größer als ihr Durchmesser sind. Da dieses Phänomen im unterkühlten Fluid schon sichtbar war, schlussfolgerte ich, dass es für kolloidales Glas noch stärker sein muss.

 

Florian

Florian ist 26 und promoviert an der HHU in theoretischer Mathematik - oder genauer gesagt in einem seltsamen Randgebiet zwischen algebraischer Geometrie und mathematischer Logik. Nebenbei spielt er gerne Theater, macht Musik und erzählt Geschichten und versucht all das irgendwie auch in seine Arbeit als Mathematiker einfließen zu lassen."

Von Gödel und Gott: Eine Anleitung zum Feen töten

Im zwanzigsten Jahrhundert kam es das zweite Mal zu einer gewaltigen Grundlagenkrise in der Mathematik. Nachdem zweitausend Jahre zuvor Pythagoras vielleicht oder vielleicht auch nicht einen Schüler für die absurde Idee ertränkt hatte, dass es irrationale Zahlen geben könnte, zerschlug ein Österreicher namens Kurt Gödel die Träume und Hoffnungen von David Hilbert die ganze aufgebaute Mathematik endlich ordentlich und vollständig zu formalisieren. In wahrer True-Crime-Manier ergötzen wir uns an der daraus entstehenden Tragödie, deren Tragik von etwas anderer Natur ist als man zunächst vermuten würde.

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